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TOPINAMBUR

Wissenswertes

Zur Geschichte

Ein Wanderer durch die Welten ist Topinambur. Ursprünglich vom Südzipfel Südamerikas herstammend, wanderte die Indianerknolle über Brasilien, Mexiko, Amerika nach Kanada. Von dort brachten französische Seefahrer 1607 unsere Erdschocke nach Frankreich. Rasch trat sie einen Siegeszug durch Europa an und fand 1626 auch in Deutschland Einzug. Hoch geschätzt war sie als Speise- und Futterpflanze bis zum 18. Jahrhundert. Doch genauso schnell wie sie aufkam, verschwand sie wieder. Verdrängt durch eine andere Knolle, die unserer Jerusalem-Artischocke in Punkto Gesundheit in keiner Weise das Wasser reichen konnte - die Kartoffel.

Im Stillen überschritt unser Topinambur Europa. In Sibirien, China und sogar Japan fand sie eine bescheidene Heimstatt.

Aus ihrem Aschenputteldasein herausgerissen wurde unsere Gemüseknolle erst in jüngster Zeit. Die bioenergetischen Eigenschaften waren einfach zu groß, der Geschmack zu einmalig als dass ein Volk, das immer kränker wird, daran vorübergehen konnte. Einen Namen möchten wir stellvertretend und in besonderer Dankbarkeit erwähnen. Männern und Frauen wie z.B. Saatzucht-Pionier Küppers (1894 - 1978) verdanken wir die heutige Vielfalt und Sortenstärke.

 

Die Topinambur-Knolle

verdankt ihren Namen dem Indianerstamm Tobinambas. Die französischen Seefahrer konnten nämlich den Namen, den die Ureinwohner der Knolle gaben, nicht aussprechen.

Die kleinen bis mittelgroßen kartoffelähnlichen, buckligen Knollen mit gelber, brauner, violetter oder roter Schale, aber immer mit weißlich-gelbem Fruchtfleisch schmecken von artischockenähnlich bis frischnussig.

Als Gemüse finden die Vitalitätsbomben meist gedünstet, gebraten oder gebacken Verwendung. Kochen ist nur eingeschränkt empfehlenswert, da der fruchtzuckerhaltige Saft an das Kochwasser abgegeben wird. Zum Rohverzehr z.B. als Salat ist Topinambur hervorragend geeignet.

 

Was bisher vorwiegend Gourmets, Delikatessanhänger und Diätetiker genossen, erweitert sich zunehmend. Noch ist es kein Volksgemüse, aber die Anhängerschaft wächst täglich. Es wäre unserem Volk und seiner Gesundheit zu wünschen.

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Bienenweide, Schmuckstaude und Lieferant für Feinschmecker. All das ist die Staude der Topinamburpflanze. Die figurenreichen Knollen dieser Sonnenblumenpflanze haben schon im 16. Jahrhundert die Hungersnöte im damaligen Neufrankreich gelindert. Auch nach dem 2. Weltkrieg stand dieses winterharte Gemüse auf vielen deutschen Speisezetteln. Heute gelten die urigen Knollen eher als Geheimtip - Topinambur sind völlig einfach zu pflanzen und ernten. Die Knollen werden in der Zeit von November bis April gepflanzt. Aus den Knollen entwickeln sich mannshohe Pflanzen mit herrlichen (Sonnenblumen ähnlich) Blumen. Ideal als Bienenweide, Sichtschutz oder als Lieferant für die Blumenvase. Im Herbst, wenn das Laub verwelkt, wird geerntet. Portionsweise ausgraben und verarbeiten. Die Knollen vertragen selbst knochenharteFrosttemperaturen (-30°C).

Topinambur (Helianthus tuberosus), gelegentlich auch Erdbirne (in Südbaden auch Ross-Erdäpfel genannt, weil sie Pferden verfüttert wurden), ist eine Pflanze aus der Familie Korbblütengewächse (Asteraceae) und zählt zur selben Gattung wie die Sonnenblume (Helianthus annuus). Ebenso wie diese hat sie große Blätter und (allerdings kleine) kräftig-gelbe Blüten. Weitere Namen für die Topinambur sind: Erdartischocke, Erdapfel, Erdbirne, Erdschocke, Erdsonnenblume, Ewigkeitskartoffel, Indianerknolle, Jerusalemartischocke, Kleine Sonnenblume, Knollensonnenblume, Zuckerkartoffel.

Erscheinungsbild

Die mehrjährige Pflanze wird bis zu 3 Meter hoch. Aus den Knollen bilden sich aufrechte Stängel. An diesen sitzen gestielte, eiförmige raue Blätter. Diese werden sieben bis zehn Zentimeter breit und zwischen zehn und fünfundzwanzig Zentimeter lang.

Die vier bis acht Zentimeter breiten Blüten blühen im Zeitraum von August bis November. Sie sitzen in den Achseln der oberen Laubblätter und sind zwittrig.

Verbreitung

 Topinambur stammt aus Nord- und Mittelamerika. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet wird in Mexiko vermutet. Heute ist die Pflanze im zentralen und östlichen Nordamerika sowie in Mittelamerika verbreitet. Sie gilt als Kulturpflanze der Indianer aus vorkolumbinischer Zeit. Heute wird Topinambur in fast allen Kontinenten angebaut. Hauptanbauländer sind Nordamerika, Russland, Australien und Asien. In Europa wurde die süßlich schmeckende Knolle Mitte des 18. Jahrhunderts weitgehend von der Kartoffel verdrängt. Sie wird nur noch mit geringer wirtschaftlicher Bedeutung in Südfrankreich und den Niederlanden angebaut. In Deutschland findet man nur kleine Anbaugebiete in Niedersachsen und Baden.

Geschichte der Einführung in Europa

1610 wurde die Pflanze von Nordamerika nach Europa gebracht. Fälschlicherweise wurde sie nach den Tupinambá, einem brasilianischen Indianervolk, benannt, die drei Jahre nach Einführung Paris besuchten. Zuerst wurde die Topinambur als Nutzpflanze gezüchtet. Die Knollen waren im 19. Jahrhundert ein wichtiges Nahrungs- und Futtermittel.

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